Video- und Social-Media-Plattformen wie YouTube, Instagram, LinkendIn und TikTok und die Entwicklung von modernen Smartphones haben zu einer Video-Revolution im Internet geführt. Die Art und Weise, wie wir und die potenziellen Kunden Inhalte im Internet konsumieren, hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Ich werde dir in diesem Beitrag 9 Video-Marketing-Tipps für Unternehmen geben und dir zeigen, wie du mit Videos deinen Umsatz und die Verkäufe ankurbeln kannst. Dann starten wir doch gleich!
1. Fang an Videos aufzunehmen
Egal ob du ein Produkt oder ein Service anbietest, du musst anfangen Videos zu drehen. Dafür brauchst du kein High-End-Gerät, ein gutes Smartphone oder eine digitale Kompaktkamera reicht vollkommen aus. Du solltest versuchen den angebotenen Service bzw. das angebotene Produkt zu dokumentieren.
Ich sage nicht, dass du dein Betriebsgeheimnis rausrücken sollst, es geht mehr darum, dem Kunden mit den Videos eine Transparenz zu bieten. Quasi nach dem Motto „Das sind wir und wir haben nichts zu verstecken.“
Als Beispiel möchte ich dir die Videos von Burak Czn zeigen. Burak Czn ist ein 26-Jähriger Gastro-Unternehmen aus der Türkei, der in kleinen, kurzen und unterhaltsamen Videos zeigt, wie er die Gerichte für seine Restaurant-Gäste zubereitet.
Der Kunde sollte mit diesen Videos einen Einblick bekommen, was hinter den Kulissen geschieht und was er schlussendlich bekommt. Das schafft für Vertrauen und weckt Interesse.
Ich möchte dir noch ein weiteres Unternehmen zeigen: JP-Performance. JP-Performance wurde von Jean Pierre Krämer gegründet und ist eine Auto-Tuning-Werkstatt. In seinen Videos zeigt der Unternehmer, wie er die Autos repariert und mehr Performance aus den Motoren rausholt.
Jean Pierre Krämer produziert schon seit länger als 6 Jahren Videos und gehört mit über 2 Millionen Abonnenten zu den bekanntesten deutschsprachigen Youtubern. Er hat es mit den Videos geschafft, dass die Zuseher eine Vertrauensbindung zu ihm aufbauen. Die Zuseher sehen, was er machen kann und wie professionell er arbeitet. Außerdem sieht man anhand der Videos, mit welcher Leidenschaft an den Autos geschraubt wird.
Das für wiederum zu Vertrauen und Kundenbindung: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Zuseher sein Auto bei JP-Performance reparieren bzw. tunen lässt, steigt.
Der Erfolg gibt ihm recht und Jean Pierre Krämer hat in Interviews schon selbst zugegeben, dass YouTube massiv zu einem Erfolg als Unternehmen beigetragen hat.
2. Die Videos müssen nicht professionell sein
Den größten Fehler, den die Unternehmen heutzutage machen ist, dass sie zu viel Budget für die Videoproduktion ausgeben und keine wirkliche Video-Marketing-Strategie haben. Stell dir vor, du lässt ein sehr professionelles Image-Video über deinen Friseur-Betrieb produzieren und gibst dafür 8.000 Euro Euro aus.
Was willst du mit diesem Video jetzt tun?
Sofern du kein Friseur von Hollywood-Stars oder kein Weltmeister-Friseur bist, der mehrere hundert Euro pro Haarschnitt bekommt, wir dir dieses Video wenig bringen.
Ein professionelles Video ohne Reichweite ist nichts wert und bringt deinem Unternehmen auch nicht. Do könntest das Video auch kostenpflichtig auf den Social-Media-Plattformen bewerben, aber dass würde wieder höhere Kosten bedeuten.
Ich empfehle Unternehmen ihre Videos selber zu produzieren. Entweder stellt man jemanden ein, der das Filmen und die Videobearbeitung drauf hat, oder man versucht es selbst.
Man könnte auch die Videos selbst aufnehmen und über Freelancing die Videos bearbeiten lassen.
Wichtig ist, dass die Videos authentisch sind und dem Zuseher einen Mehrwert bieten. Professionelle Imagevideos sind eher Kurzfilme, die das eigene Unternehmen hochloben. Im Gegensatz zu den Imagevideos, versuchst du mit deinen eigenen Videos deine Arbeit zu dokumentieren und erklärst den Zuschauern, was du wie machst. Deine Videos sollten quasi ein Guide und Erklärvideo sein, wie und wieso dein Unternehmen das tut, was sie tut.
Ein gutes Beispiel ist Beardbrand. Beardbrand ist eine Kosmetik-Marke für Männer, die sich auf Bartpflege-Produkte spezialisiert hat. In den Videos wird erklärt, wie man einen Bart pflegen kann und wie die Produkte zu verwenden sind.
Die Videos sind weder professionell, noch sind sie kompliziert geschnitten. Außerdem zeigen sie in anderen Videos wie Friseure die Produkte verwenden und geben Styling Tipps.
BeardBrand produziert lange und kurze Videos für verschiedene Arten von Social Media Plattformen und punkten mit Authentizität, als mit professionellen Videos. Die geteilten Tipps und Empfehlen sorgen dafür, dass sie Abonnenten gewinnen und dass die Zuseher ein Vertrauen aufbauen.
3. Videos kontinuierlich teilen
Ich glaube, das ist der Punkt, wo die meisten Unternehmen scheitern. Die Kontinuierlichkeit bzw. Kontinuität entscheidet über Erfolg und Misserfolg in der Video-Marketing-Strategie. Wenn du anfängst Video-Inhalte zu produzierten, sollte es dir klar sein, dass das eine längerfristige Investition ist, die Zeit braucht, um Früchte zu tragen.
Eine Video-Strategie besteht darin eine längerfristige Planung mit Zielen erarbeiten. Um Reichweite über die Social Media Netzwerke aufzubauen, musst du auf den Plattformen sichtbar sein. Um Sichtbarkeit aufzubauen, brauchst du Video-Inhalte, die viele Kommentare, Follower und Likes haben.
Diese Sichtbarkeit musst du dir aber hart erarbeiten und dafür brauchst du Zeit. Viel Zeit. Wenn du einen erfolgreichen Youtube-Kanal aufbauen willst, kannst du ruhig damit rechnen, dass du 2-3 Jahre brauchst, um eine gewisse Größe an Sichtbarkeit und Reichweite aufzubauen.
Egal für welche Plattform du dich entscheidest, du solltest im ersten Jahr mindesten 2 Videos pro Woche hochladen. Das wären 96 Videos im ersten Jahr. Natürlich kannst du nicht alle Videos im Vorhinein planen, das würde ich auch nicht empfehlen.
Plane mit den ersten 10 Videos und schau darauf, wie die Zuseher reagieren und was sie kommentieren und plane die nächsten Videos nach den Wünschen und Anregungen der User. Falls keine Kommentare in den ersten Wochen gekommen sind, kannst du nach deinem Plan weitermachen, bis dir die Zuseher fragen stellen.
4. Videos auf verschiedenen Social-Media-Plattformen teilen
Du solltest deine hart produzierten Videos auf verschiedenen Social-Media-Plattformen wie YouTube, Facebook, Instagram, LinkedIn oder TikTok teilen. Es wäre einfach schade, wenn du dich nur auf eine Plattform konzentrierst, da du die Videos ohnehin produziert hast.
Das gibt die nicht nur die Möglichkeit, mehr Nutzen und Reichweite aus den Videos zu ziehen, sondern auch die Videos effizienter zu nutzen, indem Follower von Social-Media-Plattform A zu Social-Media-Plattform B weitergeleitet werden können. Es ist immer besser auf mehrere Karten zu setzten, als nur auf eine einzige. Du weißt ja nicht, welche Plattform sich in der Zukunft (für dich) durchsetzen wird.
5. Die Videos sollten nicht zu lang sein
Je nach Social-Media-Plattform und Videoformat kann die Videolänge variieren. Während Youtube-Videos im Schnitt zwischen 3 – 20min land sind, dauern Youtube-Stories nicht länger als 60 Sekunden. Obwohl es sich um dieselbe Social-Media-Plattform handelt, unterscheiden sich die Videolängen aufgrund der unterschiedlichen Formate auf der Plattform.
Ich habe dir hier eine Tabelle mit den empfohlenen Videolängen für die verschiedenen Social-Media-Plattformen vorbereitet.
So lange sollten Videos auf Social Media sein:
Social Media Plattform & Format | Videolänge |
Youtube Videos | 3 – 20 Minuten |
Youtube Stories | bis 60 Sekunden |
Facebook Feed | 3 – 20 Minuten |
Facebook Stories | bis 15 Sekunden |
Instagram Feed | bis 1 Minute |
Instagram IGTV | 3 – 10 Minuten |
LinkedIN Feed | bis 10 Minuten |
LinkedIN Stories | bis 15 Sekunden |
TikTok Videos | 30 Sekunden bis 3 Minuten |
Du solltest die produzierten Video-Inhalte auf die jeweiligen Plattformen anpassen. Ein Erklärvideo, das auf YouTube 10 Minuten dauert, kann auf Instagram 60 Sekunden lang sein und nur die Highlights enthalten und in der TikTok Storie kannst du erwähnen, dass das ganze Video nun auf Youtube live ist. So lenkst du Follower von Plattform zu Plattform und nützt die Videolänge optimal aus.
6. Achte auf das Videoformat
Video-Konsum im Internet hat sich mit dem Smartphone und der mobilen Datennutzung stark weiterentwickelt. Jeder kann überall mit seinem Smartphone Videos anschauen. Die Trends in den letzten Jahren hat auch gezeigt, dass das vertikale Videoformat immer populärer wird. Youtube-Stories, Facebook-Stories, Instagram-Stories und TikTok-Videos setzten auf vertikale Videos.
Der Grund wieso vertikale Videos immer präsenter werden ist, dass die meisten Zuseher die Videos mit ihren Smartphones streamen. Die Nutzung von PC oder Laptops für das Streamen von dem Lieblings-Youtuber wird immer seltener. Außerdem sind neue Plattformen wie z.B. TikTok oder Instagram nur mit dem Smartphone nutzbar.
Es gibt zwar eine Desktop-Variante der eben erwähnten Plattformen, jedoch sind sie nicht dazu ausgelegt, dass Nutzer sie tatsächlich nutzen. Sie sind nur da, weil sie da sein müssen.
Ich empfehle generell sowohl horizontale, als auch vertikale Videos zu produzieren.
Folgende Video-Formate eignen sich für Social Media:
Social Media Plattform & Format | Videoformat |
Youtube Videos | Horizontal |
Youtube Stories | Vertikal |
Facebook Feed | Quadrat (1:1) |
Facebook Stories | Vertikal |
Instagram Feed | Quadrat (1:1) |
Instagram IGTV | Horizontal |
LinkedIN Feed | Horizontal |
LinkedIN Stories | Quadrat (1:1) |
TikTok Videos | Vertikal |
7. Baue Call-To-Actions in deine Videos ein
Call-To-Actions sind Aufforderungen für den Zuseher, die du in die Videos einfügst, um den User dazu zu bringen, dass dieser eine gewisse Handlung macht. Wenn du zum Beispiel im Video aufforderst, das Video zu liken und zu kommentieren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dieser das auch tut.
Deshalb solltest du in deinen Videos die Zuseher auffordern …
- … das Video zu liken.
- … das Video zu kommentieren.
- … den Kanal bzw. das Profil zu abonnieren / zu folgen.
- … eine gewisse Website bzw. einen gewissen Blog zu besuchen.
- … Fragen zu stellen.
- … einen Link zu klicken, den du in die Videobeschreibung packst.
Du kannst die Zuseher mit den Call-To-Action dazu bringen, gewünschte Handlungen zu machen. Die Call-To-Actions können in Form von Animationen sein oder auch gesprochen, das hängt von deiner Präferenz ab.
Wenn du einen Zuseher auf eine gewisse Unterseite (Landingpage) weiterleiten willst, kannst du die URL der Seite in die Videobeschreibung packen und ihm Video erwähnen, dass der User über den Link auf die Seite kommt. So kannst du Traffic auf deine Website weiterleiten und den Erfolg des Videos anhand der Link-Klicks messen.
8. Video-Marketing Erfolg messen
Zu wissen, dass man eine gute Arbeit leistet, motiviert uns mehr zu tun. Deshalb solltest du stets den Erfolg der Videos messen. Es ist extrem wichtig Parameter wie Views, Kommentare oder Abonnenten im Auge zu behalten.
Auf folgende Werte solltest du acht geben:
- Views – Wieviele Menschen haben mein Video angeschaut?
- Kommentare – Wieviele Menschen haben mein Video kommentiert?
- Abonnenten / Follower – Wieviele Abonnenten sind dazu gekommen?
- Shares – Wieviele Menschen haben mein Video geteilt?
- Link-Klicks – Wieviele Menschen haben einen gewissen Link geklickt? (um die Website zu besuchen)
- Anrufe – Wieviele Menschen haben bei mir angerufen?
- Kontakt – Wieviele Menschen haben mich sonst aufgrund des Videos kontaktiert?
- Umsatz – Wie ist der Umsatz aufgrund der Kontakte von den Videos entwickelt?
Ich möchte dir als Beispiel das Unternehmen ED-Homes zeigen. ED-Homes vermarktet mit Youtube-Videos Immobilien in der Türkei für die deutschsprachige Zielgruppe. Das Unternehmen hat keine Website, das braucht sich auch nicht. Die Zuseher können, nachdem sie das Video angeschaut haben und eine Immobilie ihnen gefällt, das Unternehmen ganz einfach per WhatsApp kontaktieren.
Wenn du also ein Smartphone nur für deine Video-Marketing Strategie benützt, ist jeder Kontakt (egal Anruf oder Textbenachrichtigung) den Videos rückzuführen. Somit kannst du genau messen, wie viele Leute dich kontaktieren und wie viele Verkaufsabschlüsse schlussendlich entstehen.
9. Kooperiere mit Influencern
Den letzten Tipp, den ich dir mitgeben möchte ist, dass du mit bekannten Influencern mit großer Reichweite kooperieren sollst. Du kannst von der Reichweite dieser Influencer profitieren, indem diese Leute in deinen Videos auftauchen oder sie Videos über dein Unternehmen drehen.
Auf gar keinem Fall solltest du dich aber abhängig von Influencern machen lassen. Es gibt Unternehmen, die nur mit Influencern arbeiten und keine eigenen Channels bzw. Social-Media-Accounts besitzen, auf der sie als Unternehmen Videos teilen.
Wenn du dich abhängig von Influencern machst, kann das in der Zukunft zu Problemen führen, wenn ein Influencer abspringt bzw. das Budget erhöhen will. Deshalb ist „Owned Media“ besser als „Bought Media“, in anderen Worten, du sollst die Kanäle besitzen und verwalten.
Kooperationen mit Influencern für gewisse Videos können aber trotzdem Sinn machen, um deinem Channel einen Boost zu geben und die Klicks-, Abonnenten- und Zuschauerzahlen zu erhöhen.
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